Wohnen an der alten Landebahn Würzburg

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Beziehung zum Park

Das ‘Wohnschiff’ weicht klar vom städtebaulichen Rahmenplan ab und bietet durch die Setzung räumlicher Kanten und unterschiedlicher Höhenniveaus verschiedene Grade von Öffentlichkeit an. Der öffentliche Platz dient den Bewohnerinnen und Bewohnern des Schiffes wie auch des nördlichen Quartiers als Ort des Ankommens auf dem Weg von der Straßenbahn nach Hause. Der Platz wird zur einladenden Adresse des gesamten Quartiers und ermöglicht durch die Programmierung mit Kinderspielplatz, K_indoor-Raum und Gemeinschaftsraum eine vielfältige Nutzung über den Tagesverlauf.

Der Entwurf nutzt die topographische Situation auf dem Hubland nicht nur zur Ausbildung unterschiedlicher Decks mit verschiedenen Öffentlichkeitsgraden. Die Eingangsgeschosse zur Begegnungszone sind nicht als Vollgeschosse ausgebildet, sind aber auch nicht als Kellergeschoss für die Bewohner des Wohnschiffes erlebbar. Auf die ganze Länge des Projektgebietes gesehen bleibt der nördliche Riegel bei einer mittleren Höhe von 13m als Fußbodenoberkante des fünften Geschosses und damit in der Gebäudeklasse IV.

Das neue Wohnschiff nutzt die Lagequalität im Hubland, die Nähe zu den sozialen Einrichtungen für Kinder und Jugendliche, um die „Qualitäten einer urbanen, funktional und sozial gemischten Umgebung“ für ein Leben und Arbeiten in einem städtischen Quartier mit differenzierten Wohnformen zu ermöglichen (Läpple, D.: Das Internet und die Stadt – Virtualisierung städtischer Arbeits- und Lebensverhältnisse? In Siebel, W. (Hg.) (2004): Die europäische Stadt). Der Idee der Wiener Sargfabrik folgend soll das Wohnschiff ein Ort sozialer Inklusion werden, verschiedene Wohn- und Arbeitsformen ermöglichen, aber auch seinen Beitrag zu einem städtischen Leben leisten. Die Gemeinschaftseinrichtungen vom K_indoor-Spielraum über die Gemeinschaftsküche, Anwohnersauna und Fitnessstudio wie auch die Radwerkstatt sollen programmatische Bezüge schaffen und zu einem Identifikationspunkt im Quartier werden.

Da der Freiraumbezug eine essentielle Qualität des Ortes ist, bekommt jede Wohnung ihr „Zimmer im Freien“, ob Loggia, Balkon, Dachterrasse oder einen kleinen Südgarten auf dem Parkdeck. Dieser Garten dient als Ausgleich zum fehlenden direkten Blick auf den Park der Landesgartenschau. Um in den Wohnungsgrößen flexibel reagieren zu können, wird eine Mischung aus Loggien und Balkonen angeboten, die die Stringenz der Südfassade auflockern.

Dimensionen, Spannweiten und der in der Auslobung angedachte Energiestandard legen die Wahl von Holz als nachhaltigem Baustoff nahe. Verschiedene Konstruktionsmöglichkeiten können in einer weiteren Entwurfsbearbeitung spezifisch eingesetzt werden. Die Kompaktheit der Gebäude und das ganze Bauvolumen des Wohnschiffes erlauben es einerseits, eine ökonomische wie ökologische Haustechnik einzusetzen, aber auch höherwertigere und damit nachhaltigere Materialen einzusetzen

Unser Vorschlag wurde von dem Preisgericht mit einer Anerkennung ausgezeichnet.

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Lageplan

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Detail Wohnen

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Wohnstrasse

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Wohntypen

 

Daten:
Zeitraum 09/13
Stand Wettbewerb Anerkennung
LPH 1,2
Fläche 17.400qm
Budget –
Bauherr Stadtbau Würzburg Gmbh, Würzburg

in Zusammenarbeit  mit Markus Vogl Architektur, Stuttgart und Grüne Welle Landschaftsarchitektur, Stuttgart

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