Umweltstation Würzburg, Wettbewerb 2.Preis

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Perspektive

Durch die Höhenentwicklung des Geländes zeigt sich das Zentrum selbstbewusst nach
Aussen und definiert die räumlichen Kanten des Grundstücks. Das Zentrum ist ablesbar als
besonderer Ort im städtebaulichen Ensemble. Es bildet sich ein Identität stiftender Ort für
die Bastion aus, der den städtebaulichen und architektonischen Kontext stärkt.
Der Aussenraum verknüpft mit dem Foyer, dem Element der Sitztreppe über die Terrasse
auf die obere Bastionsebene. Ein durchgehender Raum vom Platz auf die obere
Bastionsebene und ein offener, lichtdurchfluteter und fliessender Raumeindruck entsteht.
Die Sitztreppe als Kommunikationsort lädt ein zum Verweilen, informieren, besichtigen,
Vorträgen lauschen usw. Es bündelt die öffentlichen Aktivitäten und bildet das Herz des
Umweltzentrums. Bei Veranstaltungen können kleine Vorträge z.b. für Kindergruppen, bzw.
Filme gezeigt werden bevor man auf die obere Bastionsebene betritt.
Der lichtdurchflutete Raum dient per se als das “Wohnzimmer”, das Herz der Umweltstation.

Der gesamte Vorbereich vom Zeller Tor bis zum Zentrum wird als ein gesamter Platzraum
begriffen. Ein öffentlicher Ort, ein Möglichkeitsraum, der alle einlädt sich den Raum
anzueignen. Ein homogener sickerfähiger Asphaltbelag bindet alle Aktivitäten der Bürger ein.
Der Freiraum bietet Platz für Veranstaltungen der Umweltstation aber bietet darüber hinaus
Raum für Flohmärkte, Kinderfeste, Skateboarden, Oldtimerfest,…..
Strukturiert wird der Raum durch Baumstellungen, die sowohl atmosphärisch dichtere und
offenere Bereiche definiert. Sonnenlicht wird gefiltert und schafft eine angenehme
Aufenthaltsqualität. Die Bäume werden in kreisförmigen Grünflächen gefasst und diese mit
Wildstauden bepflanzt. Die historische Wehrmauer wird freigestellt und ist in Ihrer starken
Präsenz erfahrbar entlang der Zeller Strasse und in Richtung des Umweltzentrums. Sie leitet
Besucher weiter entlang der Hangkante zu der neuen Umweltstation.

Die vorgeschlagene massive Holzkonstruktion aus Brettsperrholz (BSP oder KLH) dient als Wärmespeicher und reduziert den zu erwartenden Wärmebedarf. Die Sichtoberflächen des Holzes erfordern keine weiteren zusätzlichen Schichten. Der Innenraum durch das
Material Holz geprägt, der sich an Boden / Wand / Decke wiederfindet. Die Materialität
orientiert sich also an der sichtbaren Verwendung der Oberflächen und trägt zu dem
angemessenen Erscheinungsbild bei. Durch die reduzierte Material- und Farbwahl entsteht eine angemessene Repräsentanz der Werte und Haltung der Umweltstation Würzburg und vermittelt diese sichtbar für die Bürger.

Die verwendeten Baumaterialien werden größtmöglich lokal, umweltschonend und
recyclingfähig bzw. wieder verwendbar sein. Daneben spielen aber auch weitere Aspekte wie Behaglichkeit im Innenraum durch diffusionsoffene Bauweise, die hochwertigen und fertigen Oberflächen sowie die rasche und wirtschaftliche Montage eine Rolle. Eine Integration der Installationsebenen erfolgt in den Elementen selbst oder in der Konstruktionsebene sodass das Holz als Oberfläche zum Tragen kommen kann. Vollholzwände verbessern die Nachhaltigkeit im Vergleich zu der üblichen Holzständerbauweise durch den Wegfall der losen Wärmedämmung und
deren notwendigen Instandsetzungszyklus von 30 Jahren und leisten damit einen wichtigen
Beitrag zur ökologischen Bilanz. Der Energiebedarf für Wärmeerzeugung und Warmwasser
wird durch eine CO2-neutrale Holzpelletheizung erzeugt.

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Lageplan

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Erdgeschoss

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Obergeschoss

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Schnitt

 

Daten:
Zeitraum 01/16
Stand Wettbewerb 2.Preis
LPH 1,2
Fläche 580qm
Budget ca 1.5 Mio Euro
Bauherr Stadt Würzburg ‘Die Stadtreiniger’

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